Ernährung und Blähungen

Hastiges Essen, Trinken kohlensäurehaltiger Getränke, Verzehr von ballaststoffreichem Gemüse und Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, süssen und fetten Backwaren verursachen in vielen Fällen Blähungen.

Aber auch die Angewohnheit beim Essen Luft zu schlucken, kann zu Blähungen führen. Zu wenig Bewegung und ein hektischer Alltag beeinträchtigen die Verdauung zusätzlich und begünstigen Blähungen.

Häufig sind auch Nahrungsunverträglichkeiten wie die Laktose-, Fructose- oder Histaminintoleranz für die Probleme verantwortlich. Was Sie bei einer Laktose- oder Fructoseintoleranz berücksichtigen sollten, ist in den Kapiteln
Was sind Blähungen? bzw. Blähungen - Unverträglichkeit oder Krankheit beschrieben.

Nachstehend finden Sie Informationen zur

Blähungen durch Histaminintoleranz

Leiden Sie nach dem Essen häufig unter Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Bauchschmerzen, Blähungen oder einer laufenden Nase? Der Grund könnte eine Überempfindlichkeit gegen das in einigen Lebensmitteln reichlich enthaltene Histamin sein. Etwa 1-3% der Bevölkerung reagieren auf diesen Stoff mit einer Unverträglichkeit (Histaminintoleranz). Man geht jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus, so dass die tatsächliche Häufigkeit deutlich höher liegen dürfte. Ca. 80% der Betroffenen sind Frauen insbesondere ab dem 40. Lebensjahr. Die Hauptursache der Histaminintoleranz ist ein Mangel an Histamin abbauendem Enzym DAO (Diaminoxidase) im Darm.

Die richtige Diagnose ist schwierig
Da die Symptome wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Blähungen unspezifisch sind, überrascht es nicht, dass häufig eine falsche Diagnose gestellt wird. Die einzige zuverlässige Diagnosemethode besteht in einer 4-6 wöchigen Eliminationsdiät (Auslassdiät), bei der auf eine histaminarme Ernährung geachtet wird. Liegt eine Histaminintoleranz vor, bessern sich die Beschwerden bereits in den ersten Tagen der Diät. Anschliessend an die Eliminationsdiät wird die Toleranzschwelle ermittelt, indem Schritt für Schritt einzelne histaminhaltige Nahrungsmittel wieder gegessen werden und die Reaktion beobachtet wird.

Therapie der Histaminunverträglichkeit
Gemieden werden sollten histaminreiche Lebensmittel, das sind insbesondere Fischkonserven, Wurst, lang gereifte Käsesorten und Wein. Weiterhin auch Sauerkraut, Spinat, Tomaten, Hülsenfrüchte, Erdbeeren, Himbeeren, Zitrusfrüchte, Banane, Ananas, Kiwi, Birnen und Nüsse. Betroffene sollten ihre Mahlzeiten grundsätzlich aus frischen, unverarbeiteten Rohstoffen selbst zubereiten und rasch verbrauchen. Eine gute Übersicht über Nahrungsmittel, die gemieden werden sollten bzw. verträgliche Alternativen sowie viele weitere Informationen zur Histaminintoleranz finden Sie im Merkblatt histaminarme Ernährung.

Medikamente bei Histaminintoleranz
Inzwischen kann dem Körper das fehlende Histamin-abbauende Enzym DAO (Diaminoxidase) durch Einnahme von DAOSiN® Kapseln von aussen zugeführt werden. Wenn diese Kapseln vor der histaminhaltigen Mahlzeit eingenommen werden, kann das Auftreten der durch Histamin ausgelösten Beschwerden deutlich vermindert werden.

Oft reicht aber diese Enzym-Therapie nicht aus. In diesem Fall können Histaminblocker (sogenannte Antihistaminika) vor einer histaminhaltigen Mahlzeit eingenommen werden.

Auch Vitamin C kann den Histamin-Spiegel senken und die Beschwerden verbessern. Man geht dabei davon aus, dass höhere Vitamin C-Spiegel den Histaminabbau beschleunigen.

Eine Vielzahl weiterer Therapiemöglichkeiten werden hier ausführlich beschrieben: Medikamente bei Histaminintoleranz

* DAOSiN® ist ein Warenzeichen der SCIOTEC Diagnostic Technologies GmbH Ziegelfeldstrasse 3 A-3430 Tulin Austria